Eva ist auf der Suche nach dem perfekten ersten Satz – ob Lucia da helfen kann?

»Nein, nein, nein!«
*Eva hämmert auf ihre Tastatur ein*
»Ähm, Eva … ich glaube, wir brauchen die Entfernen-Taste noch. Könntest du vielleicht ein bisschen sanfter mit ihr umgehen?«
»Nein! Ich finde einfach den perfekten ersten Satz für unser Buch nicht.«
»Okay, das nervt, das sehe ich ein. Aber ein Weltuntergang ist das nicht.«
»In jedem Schreibratgeber steht: ›Der erste Satz eines Buches ist wie die Tür zu einer neuen Welt – er entscheidet darüber, ob der Leser hineinspaziert oder sich abwendet.‹ Also muss er perfekt werden.«
»Hm. Lass mal sehen. Es beginnt mit der Szene, in der Flynn Klavier spielt … Schreib doch: ›Seine Finger tanzten über die Tasten, als würde er versuchen, das Klavier zum Fliegen zu bringen.‹«
»Hu? Nicht sehr originell.«
»Ich werde ja gerade erst warm. Wie wäre es mit: ›Seine Finger hämmerten auf die Tasten, um dem Klavier das Geheimnis des Lebens zu entlocken.‹?«
»Igitt! Da kann ich gleich schreiben: ›Es war eine finstere Nacht, als die Tasten des Klaviers leise zu flüstern begannen …‹«
»In der düsteren Ecke des Raumes, wo das Klavier stand, tanzten die Noten zu einem ungeschriebenen Lied während der Geist der Weihnacht …«
»Lucia! Bleib doch mal ernst. Ich kann nicht mit dem Überarbeiten weitermachen, wenn ich keinen guten ersten Satz habe.«
»Na gut. Dann vielleicht: ›Sobald Flynns Finger die Tasten berührten, blieb die Zeit stehen, und die Geräusche der Welt verblassten zu einem kaum wahrnehmbaren Flüstern.‹?«
»Okay … damit kann ich arbeiten.«
»Na also. Dann können wir ja jetzt …«
»Lucia! Ich kann nicht nach jedem Satz einen Prosecco trinken, wo soll das denn hinführen?«
»Nicht nach jedem Satz. Aber nach jedem Meilenstein.«
»Ach so. Stimmt auch wieder. Na dann: Prost Lu!«
»Prost Eva!«
🥂