England, 1904: Ein Offizier auf der Suche nach Antworten, ein exzentrischer Poet, ein entlegenes Landgut … und eine folgenschwere Begegnung um Mitternacht!

Inhalt

Captain Archie Curtis wurde im Krieg verwundet, was seiner militärischen Karriere ein jähes Ende gesetzt hat. Zwei Jahre später treibt er immer noch ein wenig ziellos durchs Leben, als er einen Hinweis erhält, dass es sich bei dem Unglück nicht um einen tragischen Unfall, sondern um Sabotage handeln könnte.

Fest entschlossen, Antworten zu finden, nimmt Archie eine Einladung auf ein abgelegenes Landgut an, wo sich eine illustre Gesellschaft versammelt hat. Unter den Gästen sticht einer besonders heraus: Daniel da Silva, ein Poet, dessen exzentrisches Auftreten und dekadenter Charme Archie gleichermaßen abstoßen und faszinieren. Daniel ist alles, was Archie ablehnt – und doch kann er nicht aufhören, an ihn zu denken.

Als die beiden sich eines Nachts in der Bibliothek begegnen, nimmt die Geschichte eine unerwartete Wendung. Schnell merkt Archie, dass er auf Daniel angewiesen ist, wenn er hinter das Geheimnis der wohlanständigen Fassade seiner Gastgeber kommen möchte. Während die beiden Männer einander immer besser kennenlernen, wird Archie klar, dass Daniel mehr als nur ein Verbündeter für ihn sein könnte. Doch ist er bereit, sich seinen Gefühlen zu stellen – und kann er in dieser gefährlichen Umgebung wirklich jemandem vertrauen?

Meine Meinung

Das Setting hat mich sofort begeistert. Wir befinden uns im Jahr 1904, einer Zeit des Übergangs: Automobile und Telefone halten zwar langsam Einzug, doch auf einem abgeschiedenen Landgut wie diesem kann die Gesellschaft nicht einfach auf schnelle Hilfe von außen hoffen. Die Mischung aus technischen Fortschritten und den alten, oft starren gesellschaftlichen Normen – geprägt von Standesdünkel und Privilegien der Oberschicht – sorgt für eine faszinierende Atmosphäre.

Besonders eindrucksvoll ist, wie KJ Charles die schwierige gesellschaftliche Lage für Homosexuelle in dieser Zeit einfängt. Homosexualität war nicht nur verpönt, sondern strafbar, was Archies und Daniels Situation noch gefährlicher macht. Sie kämpfen nicht nur um ihr Leben, sondern auch um ihren Ruf – und das bringt eine zusätzliche Ebene der Spannung in die Geschichte.

Ob es für Archie und Daniel ein Happy End gibt, müsst ihr selbst herausfinden – ich hatte jedenfalls wunderbare Lesestunden und empfehle das Buch gerne weiter!

Fazit

Eine spannende historische Gay Romance, die nicht nur mit einer Liebesgeschichte, sondern auch mit einer actionreichen Verbrecherjagd überzeugt.

Erschrocken und geblendet, aber ohne zu zögern, warf sich Curtis nach vorn, und seine linke Faust schlug ins – Nichts, denn der Eindringling war nicht mehr dort. Er hörte den Hauch einer Bewegung, und eine Hand schloss sich über seinen Mund. Warme Finger pressten sich gegen seine Lippen.

»Mein Güte, Mr Curtis«, murmelte eine Stimme in sein Ohr. »Wir müssen wirklich damit aufhören, uns auf diese Weise zu begegnen.«

KJ Charles: Begegnung um Mitternacht

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