Nach dem Buch ist vor dem Buch … Eva und Lucia arbeiten weiter an ihrem gemeinsamen Projekt.

»Lucia? Lu-ci-a! Wo steckst du? Du hast doch schon wieder heimlich an meinem Manuskript herumgeschrieben, oder?«
»Erstens ist das unser Manuskript, und zweitens habe ich lediglich einige Verbesserungen vorgenommen.«
»Verbesserungen?! Der Dialog hört sich plötzlich total hölzern an. Er sagt dies, sie sagt das … das war doch vorher irgendwie anders …?«
»Ja, da standen so Sachen wie ›grinste er‹ oder ›keuchte er‹. Das sind doch keine Verben, um die wörtliche Rede zu beenden! Das sind Beschreibungen von Handlungen oder Emotionen, die danach stattfinden.«
»Mann, Lucia kann man den Klugscheißmodus irgendwo abstellen? Das macht doch jeder so, die Lesenden verstehen das schon – und es ist direkt auf den Punkt, das müsste dir doch eigentlich gefallen.«
»Ob mir das gefällt oder nicht, ist schnurz. Es ist einfach nicht grammatisch korrekt!«
»Ausgerechnet du bestehst auf Regeln, Lucia? Manchmal muss man auch mal die Konventionen herausfordern und mit Sprache spielen, um frisch und interessant zu bleiben.«
»Du hast da was falsch verstanden, Eva. Nicht wir sind es, die Regeln und Konventionen hinter uns lassen sollten, sondern die Charaktere in unseren Geschichten. Dann wird das Buch interessant.«
»Na, wenn es danach geht, haben wir mit Pit ja einen Volltreffer gelandet.«
»Siehst du. Und wenn wir es nicht übertreiben, können wir uns ja auch ein bisschen geknurrte und gelache leisten.«
»Das ist doch mal ein Wort. Darauf stoßen wir an! Prost, Lu!«
»Prost, Eva!«
🥂